HEDDs Ansatz für Dolby Atmos®
„Genau zur rechten Zeit“
Das Dolby Atmos®-Format verspricht dreidimensionale Audiowiedergabe durch das Hinzufügen von Metadaten zu den Audiospuren, um die Berechnung und Wiedergabe von immersivem Klang zu ermöglichen. Um die gewünschten Audioobjekte zu erzeugen, zu steuern und sie präzise im Raum zu platzieren oder zu bewegen, spielen die Studiomonitore eine entscheidende Rolle. Wir untersuchen, ob es im Vergleich zur zweikanaligen Stereoaufnahme und -mischung andere Anforderungen gibt.
Dolby selbst gibt trotz der klassischen Parameter wie Frequenzgang, Verzerrung oder SPLmax-Werten eine Richtcharakteristik von mindestens ± 45° von 100 Hz bis 10 kHz an. Verfügbare Messungen zeigen, dass die HEDD AMT-Hochtönerantwort nur bei 14 kHz -3 dB beträgt.
Vergleicht man Monitore, die die oben genannten Anforderungen erfüllen, in einem 2-Kanal-Stereo-Setup, lassen sich dennoch deutlich hörbare Unterschiede feststellen. Messungen helfen zwar, verschiedene Arten von Nichtlinearitäten zu vermeiden und Verzerrungen zu erkennen, aber es gibt keine Zahl oder Kurve, die einen Lautsprecher als „besser“ auszeichnet.

Liefern Sie die besten Ergebnisse
Eine HEDD-Innovation ist CoP, Closed oder Ported: Es gab schon immer Bassreflex- und geschlossene Lautsprecher. Erstere zeichnen sich typischerweise durch einen kraftvolleren Bass aus, letztere sind präziser und weisen weniger Klangverfärbungen auf, da keine nichtlinearen Klangbeiträge von den Reflexrohren entstehen. HEDD hat diese Entweder-oder-Entscheidung überwunden und bietet abnehmbare Stecker für die Ports sowie entsprechende Filtereinstellungen an, die in beiden Modi optimale Ergebnisse liefern.
Neben den oben genannten Anforderungen spielt ein weiterer Parameter bei der Musikwiedergabe eine Rolle: die Genauigkeit im Zeitbereich. Während Frequenzgänge und ihr Einfluss auf den wahrgenommenen Klang viel diskutiert werden, spielt die andere Hälfte dessen, was wir in einer Impulsantwort messen, bei der Beurteilung eines Lautsprechers kaum eine Rolle: sein Zeitverhalten oder sein Phasengang.
Aufgrund ihres frequenzabhängigen Verhaltens weisen alle Lautsprecher Abweichungen im Phasengang auf, eine zwangsläufige Folge der Oberwellenanalyse, die mittels Fourier-Transformation berechnet wird. Es zeigt sich, dass tiefe Frequenzen sich langsamer durch Lautsprecher bewegen als mittlere und hohe Frequenzen, egal ob passiv oder aktiv.

Bessere Transientenwiedergabe
Um gleichmäßige Laufzeiten durch einen Monitor zu erreichen – und damit einen linearen Phasengang –, benötigt dieser einen DSP, der FIR-Filter (Finite Impulse Response) anwenden kann. Diese nutzen die vorhandene Impulsantwort des jeweiligen Lautsprechermodells und falten diese im Zeitbereich. Das Ergebnis ist ein linearer Phasengang, bei dem das Signal auf die langsameren Frequenzanteile „wartet“ und auf Kosten einer Gesamtverzögerung ein korrektes Zeitverhalten wiederherstellt. Bei den HEDD MK2-Monitoren liegt dieser Wert je nach Modell und gewählter unterer Grenzfrequenz im Bereich zwischen 8 ms und 15 ms.
Hörbare Ergebnisse sind eine bessere Transientenwiedergabe – man kann sogar neu installierte Spitzen im Zeitbereich betrachten – und eine verbesserte räumliche Darstellung, sofern diese in der Aufnahme vorhanden ist. Die „genaue“ Taktung aller Frequenzen ist entscheidend, um den Überblick über die zahlreichen verwendeten Monitore zu behalten und eine präzise Dolby Atmos®-Wiedergabe zu gewährleisten. Die Lokalisierung virtueller Schallquellen und akustischer Ereignisse auf Basis bewegter Objekte wird „schärfer“ sein, da die zeitlichen Beziehungen innerhalb und zwischen allen Monitoren korrekt und somit natürlicher sind.